Blutwurst zubereiten – So vielseitig ist unsere Flönz

Ach ja, wir Rheinländer lieben unsere Flönz. Keine andere Wurst ist hier so bekannt und beliebt wie die rheinische Blutwurst. Das liegt vor allem an ihrem würzig-deftigen Geschmack. Blutwurst ist eine Kochwurst und besteht aus zerkleinerter und gegarter Schweineschwarte und Schweineblut. Außerdem kommen meist Speckwürfel, gepökeltes Fleisch und andere Zutaten hinzu – das ist je nach Region unterschiedlich. Typische Gewürze, die der Wurst ihren einzigartigen Geschmack verleihen, sind zum Beispiel Salz, Majoran, Piment oder Thymian.

Die Flönz – das rheinische Kulturgut

Besonders stolz auf die Blutwurst ist man im Rheinland. Dort ist sie so besonders, dass sie sogar einen eigenen Namen – Flönz – bekommen hat und mit dem Siegel „geschützte geografische Angabe“ ausgezeichnet wurde. Das heißt, es darf nur die Blutwurst wirklich als Flönz bezeichnet und verkauft werden, die auch wirklich im Rheinland unter Einhaltung strenger Vorgaben produziert wurde. Vor allem an Karneval ist die Flönz beliebt, kein Wunder, schließlich wird fast nirgendwo sonst so ausgelassen und traditionell Karneval gefeiert wie in NRW.

Die Blutwurst ist allerdings nicht nur im Rheinland beliebt – im Gegenteil. Es gibt sie auf der ganzen Welt. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich gilt sie als eine der ältesten Wurstarten der Welt und hatte somit auch genügend Zeit, um sich zu verbreiten und weiterzuentwickeln.

Unser Flönz-Buttler verteilt die Blutwurst unter den Gästen einer Karnevalsfeier

Die vielseitigste Wurst der Welt?

Ob Westfälisches Möppkenbrot, Rote Grützwurst, Beutelwurst oder Black Pudding – die Blutwurst gibt es in unzähligen Varianten in allen Teilen der Erde. Häufig wird sie auch als Rot- oder Schwarzwurst bezeichnet oder hat regionale Namen wie eben Flönz oder zum Beispiel Blunzen (Österreich).

Auch die Zubereitungsart ist unglaublich vielfältig. Man kann sie entweder warm oder kalt essen, gebraten oder gegrillt, gekocht oder im Eintopf, im Ganzen oder geschnitten usw. So verschieden wie ihre Zubereitungsarten sind, so unterschiedlich schmecken sie auch. Nur eines haben sie gemeinsam: Sie sind unglaublich lecker.

Traditionelle Gerichte mit Blutwurst

Den Überblick bei der Fülle an Rezepten und Varianten der Blutwurst zu behalten, ist gar nicht so leicht. Im Folgenden haben wir deshalb die bekanntesten deutschen Blutwurst-Gerichte aufgelistet. So bekommen Sie einen guten Einblick in die Vielfältigkeit unserer beliebten Flönz. Und wenn es mal etwas anderes als das rheinische Kulturgut sein darf, können Sie ja auch ein anderes Rezept ausprobieren.  

Himmel un Ääd

Der rheinische Klassiker: „Himmel un Ääd“

Welcher Rheinländer kennt es nicht? Das wohl bekannteste Gericht mit der Flönz ist „Himmel und Erde“ oder besser gesagt „Himmel un Ääd“. Der Name kommt von den zwei Hauptbestandteilen des Gerichts, der Kartoffel und den Äpfeln. Kartoffeln kommen aus der Erde und Äpfel scheinen – mit etwas Fantasie – hoch in den Himmel zu wachsen. Die Blutwurst ist ursprünglich eigentlich gar kein Bestandteil von Himmel und Erde. Aber da die Rheinländer ihre Flönz so sehr lieben, muss sie natürlich mit dazu. Und dort blieb sie bis heute.

Am liebsten isst der Rheinländer sein „Himmel un Ääd“ mit gestampften Kartoffeln, gebratenen Äpfeln oder Apfelmus, gebratener Flönz, etwas Röstzwiebeln und Speck.

Tote Oma – das klassische DDR-Gericht

So beliebt „Himmel un Ääd“ im Westen Deutschlands ist, so ist es das Gericht „Tote Oma“ im Osten. Die Blutwurst wird dort gerne auch als „Verkehrsunfall“ oder nur „Unfall“ bezeichnet. Im Gericht ist der Hauptbestandteil entweder Blutwurst oder Grützwurst, die aus ihrem Darm entfernt und in der Pfanne angebraten wird. Dadurch entsteht eine Art dicker Brei. Als Beilage gibt es dazu in der Regel Sauerkraut und Salzkartoffel.

Auch wenn „Tote Oma“ in der Optik eine leichte Gemeinsamkeit zum Namen aufweist, ist die deftige Hausmannskost sehr lecker und hat nach wie vor eine treue Fangemeinde.

„Omas Roter“ – Rote Wurst als fränkische Variante

In Franken stehen Schlachtplatten hoch im Kurs. Natürlich hat es die Blutwurst auch dorthin geschafft. Die Franken essen die Blutwurst am liebsten kalt als Brotzeit. Dazu haben sie sich auch etwas anderes einfallen lassen. Populär sind dort „weiße Wurst“ und „rote Wurst“, hausgemachte Blutwurst im Glas – vielen auch bekannt als „Opas Weißer“ und Omas Roter“. Diese wird entweder mit Brot und anderen Wurstsorten wie Leberwurst gegessen oder auch mal als ganze Mahlzeit mit gekochten Kartoffeln und eingelegten Gurken.

Wer Blutwurst auch einmal kalt probieren möchte, sollte sich unbedingt ein Beispiel an den Franken nehmen, denn auch dieses Gericht mit Blutwurst ist unfassbar lecker.

Blutwurst-Gröstl

Blutwurst-Gröstl sind eine deftige Spezialität aus der bayrischen Küche. Gröstl ist Dialekt für „Rösten“, einem Synonym für Braten. Das Gericht besteht aus Bratkartoffeln mit angebratenen Blutwurststücken. Bei den Bratkartoffeln dürfen – wie in Bayern üblich – Zwiebeln nicht fehlen. Die Blutwurst wird vor dem Anbraten in Scheiben geschnitten und nur kurz auf beiden Seiten angebraten. Am Schluss wird das Ganze mit Gewürzgurken garniert.

Auch in Österreich ist dieses Gericht sehr beliebt. Die „Blunzen-Gröstl“ werden genauso wie die bayrische Variante zubereitet, allerdings kommen hier noch Sauerkraut oder Kraut- und Blattsalat dazu.

Ausgefallen: Viet-Flönz

Internationale Gerichte mit Blutwurst

Wer gerne Brotzeit mag, sollte unbedingt auch einmal eine stark geräucherte Blutwurst probieren. Zusammen mit Senf und Brot schmeckt dieses einfache Mahl wirklich unglaublich gut und ist auch ohne viel Vorbereitung schnell zubereitet. Probieren Sie doch mal unser Rezept für „Viet-Flönz“.

Auch in anderen Ländern ist Blutwurst sehr beliebt. In Nordengland zum Beispiel als Black Pudding: Dort wird die Blutwurst mit Hafermehl und -grütze hergestellt. In Spanien findet die Blutwurst gerne Eingang in den asturischen Bohnentopf „Fabada“. Diese Liste ließe sich noch unglaublich weit ausweiten, da die Blutwurst fast überall auf der Welt verbreitet ist.

Es geht noch mehr: Ein Ritterorden gegründet aus Liebe zur Blutwurst

Wem die ganzen regionalen Köstlichkeiten noch nicht genug Liebe zur Blutwurst sind, der sollte seinen Blick einmal nach Frankreich richten. Im Süden der Normandie gibt es sogar eine „Bruderschaft der Ritter der Blutwurst“. Diese richtet jedes Jahr den internationalen Blutwurstwettbewerb aus, bei dem verschiedene Wursterzeugnisse gegeneinander antreten. Die Gewinner des Wettbewerbs dürfen sich „Ritter der Blutwurst“ nennen.

Blutwurst bei GS Schmitz

Wer doch lieber die rheinische Zubereitungsart der Blutwurst, nämlich unsere traditionelle Flönz, verzehren möchte, ist bei uns genau richtig. Wir bei GS Schmitz stellen unsere Blutwurst noch nach alter Handwerkstradition her. So können Sie sicher sein, immer den besten Geschmack und Frische zu erhalten.

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